Entzündung oder Verletzung – Tipps zur schnelleren Heilung Deiner Beschwerden
Der heutige Artikel klingt zwar nicht so reißerisch wie andere es tun, doch kann man sich nicht immer nur mit dem Aufbau von neuer Masse beschäftigen. Nach vielen Jahren kommt es früher oder später zwangsläufig dazu, dass eine Verletzung auftritt. Da kann man sich nicht gegen wehren und auch Du wirst irgendwann an den Punkt kommen, wo Du Dich im Training verletzen wirst. Sei es ein überreiztes Handgelenk, entzündete Schulter oder Rückenschmerzen. Da Bodybuilding ein Extremsport ist, ist und die meisten Ärzte Dir die Standard-Behandlung geben werden, liefern wir Dir mit diesem Artikel Erste-Hilfe-Tipps zur Behandlung von Trainingsverletzungen. Diese Tipps stellen keinen Ersatz für ärztliche Behandlung da, allerdings ist es gut wenn mann sich selbst zu helfen weiß.
Regel 1: Eis drauf!
Seit Kindesalter hören wir immer wieder die typische Regel: Du hast Dich verletzt? KÜHLEN!
Wenn Du nun allerdings das Buch von Gary Reinl namens „ICED!“ gelesen hättest, dann solltest Du in einen Gewissenkonflikt geraten. In diesem Buch beschreibt er die Vor- und Nachteile der Behandlung einer Verletzung mit Eis – die wichtigsten Erkenntnisse fasse ich Dir hier zusammen:
Insgesamt liefert Reinl erstaunlich revolutionäre Arbeit ab, indem er darstellt, dass das Vereisen einer Verletzung einen Bruch mit der körpereigenen Verletzungs-Heilung darstellt. So ist der beste Weg zur Förderung der Genesung eine Unterstützung der körpereigenen Heilung. Vereisen einer Verletzung verhindert jedoch starken Blutfluss und kühlt das Gewebe. Dies stellt einen massiven Eingriff in die Körperfunktion dar und führt somit zu einer verlängerten Erholungszeit. Wir wollen die Entzündung jedoch so schnell wie möglich loswerden!
Natürlich Kann das Kühlen einer Verletzung die Schmerzen lindern, dies geschieht jedoch auf Kosten des Gewebes: durch extreme Kälte ziehen sich die Zellen zusammen, sodass der Austausch und vor allem der Rückfluss von Blut unterbunden wird. Dies hat zur Folge, dass Abfallprodukte wie Entzündungsbotenstoffe nicht abtransportiert werden können. Du wirst vielleicht wissen, dass Sauerstoff übers Blut ins Gewebe transportiert wird. Sobald der Sauerstoff aus dem Blut gezogen wird, fließt das Blut wieder zurück um erneut angereichert zu werden. Wird der Rückfluss unterbunden, kann das „unbrauchbare“ Blut nicht mehr abfließen und die Regeneration wird verlangsamt.
Zusammen mit dem Kühlen empfiehlt man meistens ein Ruhigstellen der betroffenen Stelle. Dies ist nach demselben Prinzip kontraproduktiv wie das Vereisen, allerdings können Abfallprodukte aus entzündeten Gelenken nicht übers Blut abgebaut werden. Die einzelnen Abfallprodukte sind dafür nämlich deutlich zu groß. Der Abbau dieser erfolgt über die Lymphen – der Haken an der Sache ist, dass hierzu Muskelkontraktionen notwendig sind. Diese würden durch ein Ruhigstellen unterbunden werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies nicht, dass Du auf Biegen und Brechen das schmerzende Gelenk trainieren musst. Alltägliche Bewegungen reichen vollkommen aus.
Zusammengefasst lässt sich also sagen: Kühlen und Ruhigstellen ist Out!
Regel #2: NSAR-Medikamente
Viele Ärzte verschreiben Dir pauschal Nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, Diclofenac, Celebrex, Arcocxia oder Paracetamol. Diese sind entweder nichtselektiv oder selektiv, was auf ihre Funktionsweise und die Nutzung der COX-Rezeptoren in Deinem Körper hindeutet. An diesen Rezeptoren findet normalerweise das Entzündungssignal statt, was durch die Einnahme dieser Medikamente keinen Platz mehr zum Andocken findet und daher die Schmerzen der Entzündung lindert. Wenn man nun aber nach dem Buch von Reinl geht, dann ist dies der falsche Weg: „Entzündung ohne Heilung tritt häufig auf, allerdings kann es keine Heilung ohne Entzündung geben“. Der Körper hat seine ganz eigenen Prozesse zur Heilung von Verletzungen und dazu gehört auch das Auslösen von Entzündungen. Wenn Du diese nun durch Medikamente unterbindest, hinderst Du Deinen Körper an der Heilung und fügst Dir selbst noch unmittelbaren Schaden zu, denn NSAR haben eine Menge Nebenwirkungen die gar nicht so einfach verdaulich sind:
– Schädigung des Magens
– Auslösen von Magengeschwüren
– Hinderung der Nährstoffaufnahme
– Verzögerte Erholung
– Gehinderte Heilung von Sehnen
– Hinderung der Muskelhypertrophie
Ich möchte hier nicht alle NSAR schlecht machen, denn sie haben eine definitive Berechtigung in der Medizin: Bei Knochenbrüchen beispielsweise.
Ich habe bei mir selber bemerkt, wie nach einem Knochenbruch im Fuß die Beschwerden nicht nur Wochen, sondern Monate andauerten und partout nicht weg gehen wollten. Ich habe alles erdenkliche versucht, bis ich mein Rezept von Celebrex wiedergefunden habe. Ich besorgte mir daher die Tabletten aus der Apotheke und nach ein paar Tagen Einnahme wurden die Schmerzen schlagartig besser. Bei kurzzeitiger Einnahme überwiegen daher die Vorteile doch sehr den Nebenwirkungen, allerdings gibt es deutlich bessere Alternativen anstatt in der ersten Sekunde zu Tabletten zu greifen.
Regel #3: Einreiben!
Capsaicin wird seit Jahrhunderten als Creme benutzt um die betroffene Stelle zu wärmen und die Durchblutung zu fördern. Selbst präventiv vor dem Training eingesetzt hält es die Gelenke warm und schützt Dich vor Verletzungen.
Eine besonders erfolgsversprechende Mischung wurde mir von einem Sportmediziner empfohlen. Indem man sich Capsaicin aus der Apotheke holt und etwas Arginin dazu gibt, gut vermischt und 30 Minuten vor dem Training auf die betreffende Stelle gibt, wird der Blutfluss so extrem erhöht, dass Gelenkbeschwerden drastisch reduziert werden. Es hört sich verrückt an, doch funktioniert einwandfrei.
Arginin ist für die Weitung von Blutgefäßen zuständig, was Du bereits in Pre Workout Boostern gespürt hast. Es sorgt bei oraler Einnahme für einen gesteigerten Pump im Training, ausgelöst durch bessere Durchblutung. Auch durch Auftragen auf der Haut wird dieser Effekt erreicht, doch deutlich gezielter als durch orale Einnahme. 1g Arginin pro betreffender Stelle reicht schon aus, hingegen müssen auf oralem Wege mindestens 5g Arginin benutzt werden.
Regel #4: Laserpointer!
Was komisch klingt, ist gar nicht so uneffektiv. Cremes zur Behandlung von Verletzungen gibt es wie Sand am Meer, doch haben viele das Problem, dass sie nicht tief genug durch die Haut dringen können. Dieses Problem kann mit der Benutzung eines handelsüblichen Laserpointers umgangen werden. Es klingt verrückt, doch macht einen spürbaren Unterschied. Ich möchte Dich hier mit Studien verschonen, allerdings sollst Du wissen, dass der Körper Sensoren hat, die empfindlich auf Licht reagieren. Wenn Diese Rezeptoren mit starkem Licht aktiviert werden, funktioniert es wie der Turbolader in einem Auto – die Heilung wird beschleunigt.
Du siehst also dass Dir bei Verletzungen eine Menge Möglichkeiten offen stehen, schnell wieder ins Studio zurück zu lehren. Trainiere mit korrekter Technik und nicht mit mehr Gewicht als Du Dir zutrauen solltest, dann solltest Du weitestgehend verschont bleiben. Bleibt gesund, Bodybuilding ist ein Marathon und kein Sprint!
Also zusammengefasst solltest du dich nicht nur mit dem Aufbau von Masse beschäftigen, sondern auch, wie du dich gegen Verletzungen absichern kannst. Du kannst es zwar nicht vermeiden, dass es irgendwann passiert, aber du kannst das Risiko beziehungsweise die Folgen minimieren. Eine Regel seit Kindheitstagen besagt ja, dass du Verletzungen kühlen bzw. eisen sollst. Nun gibt es Untersuchungen die das Gegenteil behaupten, wie zum Beispiel von Gary Reinl. Zusammengefasst ist seine Theorie, dass du mit Eis die körpereigene Verletzungsheilung störst. Es lindert zwar Schmerzen, aber gewisse Entzündungsbotenstoffe können nicht übers Blut abtransportiert werden. Ein weiteres Thema sind NSAR-Medikamente wie zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac und so weiter. Durch die Einnahme werden Entzündungssignale blockiert und damit Schmerzen gelindert. Nun besagt die Theorie von Reinl aber wieder, dass es keine Heilung ohne Entzündung gibt, und man so dem Köper mehr schadet als hilft. Die Nebenwirkungen wie zum Beispiel Magenschädigungen sind auch nicht zu vernachlässigen. Bei Knochenbrüchen allerdings haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung.
Das dritte Thema ist Einreiben. Man kennt seit Jahrhunderten Cremes mit Capsaicin als Inhaltsstoff, die deine Durchblutung fördern und das auch gut präventiv genutzt werden kann. Nun hab ich einen Geheimtipp eines Sportmediziners erhalten, dass man dazu noch Arginin mischen kann und eine halbe Stunde vor dem Training auf schmerzende Gelenkstellen auftragen kann. Der Blutfluss wird so stark gesteigert, dass die Beschwerden verringert werden können. Damit werden die Blutgefäße erweitert ähnlich wie in Pre Workout Boostern.
Und zum Schluss noch etwas experimentelles, aber ohne Hokuspokus: Funzel mal mit dem Laserpointer herum. Der Vorteil ist, dass dieses Licht ja auch unter die Haut dringen kann und dadurch Rezeptoren aktivieren kann. Dies kann in gewissen Umständen die Heilung beschleunigen. Zusammenfassen möchte ich aber nochmal sagen, dass das keine medizinische Beratung ist und du bei Beschwerden einen Arzt aufsuchen solltest.
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