Fakt oder Fiktion: Die Creatin-Mythen
Es gibt kein Supplement, welches bekannter ist als Creatin. Leider gibt es genau so viel Wissen wie auch Unwissen über dieses nützliche Hilfsmittel, sodass wir uns anlässlich unseres letzten Artikels zur Creatin-Kur dazu genötigt gefühlt haben, die typischen Missverständnisse und Irrglauben des Creatin-Konsums aufzudecken. Schnall Dich an und mach Dich bereit, einige Mythen zu zerstören! In diesem Fall die Creatin-Mythen.
Creatin ist schlecht für Nieren und Leber
Dies ist der Mythos, den Mütter und Omas immer parat haben, sobald sie Deinen Supplement-Schrank entdecken. Sie haben mal einen Bericht im Fernsehen gesehen oder in der Fernsehzeitung gelesen, in dem stand, dass Creatin schädlich für Deine Organe sein soll. Nun, nehmen wir einmal das Spannende vorweg: dem ist nicht so.
Wieso entsteht so ein Mythos? Dafür kann man originär zwei Sachen verantwortlich machen:
- Creatin wird mit Anabolika verwechselt.
Klar, für die Außenstehenden sind alle Supplements Steroide, die Deinen Penis schrumpfen lassen, Dich unfruchtbar machen und nur Luft in Deine Muskeln blasen. Das sagt zumindest der Irrglaube. Durch Medien wird die Angst vor Anabolika geschürt und Mütter glauben, dass der Sohn Gefahr läuft, von der üblen Steroid-Mafia zum Konsum gedrängt zu werden. Dass diese Bedenken Quatsch sind und Creatin ein frei verkäufliches und vor allem UNBEDENKLICHES Supplement ist, nehmen wir einmal als Fakt hin.
- Der Creatinin-Wert im Blut
Wenn Du je ein Blutbild machen lassen hast, dann wird dort auch der Creatinin-Gehalt gemessen. Ein erhöhter Wert gibt Aufschlüsse über die Gesundheit von Deinen Nieren, deswegen ist es alleine von der Ähnlichkeit der Worte her denkbar, dass Ärzte oder Leute mit wenig Ahnung von der Materie alleine vom Klang her denken, dass Creatin mit Nierenversagen in Verbindung gebracht wird. Wir konnten bei unserer Recherche keine einzige Studie finden, in der es heißt, dass die exogene Einnahme von Creatin irgendeine Beeinflussung auf die Werte im Blut haben sollte. Dieser Mythos ist daher von beiden Seiten entkräftet.
Creatin lässt Dich aufgeschwemmt aussehen
Ein sehr sehr SEHR hartnäckiger Mythos besagt, dass man vom Creatin aufgeschwemmt aussieht, sodass beispielsweise in einer Diät die Einnahme unterbrochen werden sollte.
Dieser Mythos entsteht durch die Wirkung von Creatin, da ihr nachgesagt wird, dass Wasser im Muskel gebunden wird. Hier kommen wir allerdings auch zum Beweispunkt Numero Uno: Creatin zieht Wasser in den MUSKEL. Um aufgeschwemmt auszusehen, müsste Wasser jedoch unter die HAUT gezogen werden. Dies ist Creatin aber überhaupt nicht möglich, deshalb kann man durch die Einahme dieses Supplements nicht an Definition verlieren oder aufgeschwämmt aussehen. Wir gehen sogar so weit, dass wir sagen, dass man Creatin ohne Bedenken in einer Diät benutzen kann, da die Kraft verbessert wird und es so möglich ist, mehr Muskelmasse zu behalten. Ein aufgeschwemmtes Aussehen kann daher von Creatin in keinem Fall kommen.
Creatin führt zur Gewichtszunahme
Athleten, die ein gewisses Gewichtslimit einhalten wollen, sollen nach dem Volksmund auf Creatin verzichten. Ob dies stimmt, sehen wir jetzt:
Creatin zieht ungefähr 1-2% der Körpergewichts an zusätzlichem Wasser in die Muskelzellen. Dass dies bei einem 100kg-Typen 2kg darstellt, brauchen wir Dir sicher nicht vorrechnen. In der Tat können wir bestätigen, dass wir diese Gewichtszunahme auch beobachtet haben. Dies ist allerdings auch gewollt! Man nimmt Creatin, um die Muskelzellen durch das Wasser zu dehnen und somit die Muskelhülle besser auszufüllen. Wer daher keine Gewichtszunahme will, der sollte sich in der Tat von Creatin fern halten.
Davon abgesehen: Wer will denn bitte keine Gewichtszunahme? Die Waage ist nur ein Mittel zum Zweck und wenn es Deinem Muskelaufbau hilft, 2kg mehr zu wiegen, dann sollte man die Chance auf jeden Fall wahrnehmen! Auch an Dich, liebe Leserin, richten wir die folgenden Worte: Was die Waage sagt ist egal, es zählt nur, was im Spiegel sichtbar ist.
Creatin muss in Kuren genommen werden
Ein weiterer Mythos, der oft von Studio-Pumpern umher geschmissen wird. Die Begründung dafür ist meistens immer „Creatin ist voll krass Bruda, wenn Du zu lange nimmst macht das Organe kaputt und so Du weißt“. Das ist natürlich Blödsinn. Allerdings gibt es verschiedene Formen an Creatin, die von periodisierter Einnahme profitieren. Dies kannst Du in unserem Bestseller-Artikel zur Creatin-Kur nachlesen.
Nur Creatin Monohydrat bringt etwas
Die Hardcore-Bodybuilder, die seit 10 Jahren immer wieder sagen, dass alles Neue schlecht ist, sagen immer dass nur das Monohydrat die einzig wahre Form des Creatins ist. Das stimmt so nicht! Würdest Du sagen, dass nur Diesel der einzig wahre Weg zur Fortbewegung ist? Für Puristen sicher, allerdings gibt es auch Super, Super Plus, LPG, Erdgas, Strom….Du weißt, was ich meine. Daher gibt es auch bei Creatin dutzende verschiedene Formen, auf die Du zurückgreifen kannst. Unsere Favoriten hierbei sind:
- Creatin Monohydrat: zur Vollständigkeit genannt
- Kre-Alkalyn: Auch gepuffertes Creatin genannt, ist besonders Magensaft-beständig. Wenn Du zu den Leuten gehörst, die bei Creatin einen flauen Magen bekommen und Schmerzen, dann ist das die Sorte für Dich!
- Creatin-Ethyl-Ester: Eine recht neue Variante, die besonders von Leuten genutzt wird, die die Vorteile der kraftsteigernden Wirkung haben, aber nicht ganz so viel Gewicht zulegen wollen. Dies ist die perfekte Creatin-Form für Kampfsportler!
Bei manchen wirkt Creatin einfach nicht
Das Märchen sagt, dass es sogenannte „Non-Responder“ gibt, bei denen Creatin überhaupt nicht wirkt. Dieser Mythos kann stimmen, muss er aber nicht. Klar ist, dass jedes Supplement bei wirklich jeder Person anders wirkt. Daher ist es gar nicht möglich, ein Mittel zu finden, was bei JEDEM die gleiche Wirkung erzählt. Besonders bei Creatin existieren so viele Mythen, dass die Erwartungshaltung sehr hoch sein kann und daher Wunder erwartet werden, die ganz offensichtlich nicht erfüllt werden können. Wer jedoch objektiv betrachtet seine Fortschritte im Gewicht und bei den Trainingsgewichten notiert, der wird ohne Zweifel eine Verbesserung beobachten können.
Oft kann es auch sein, dass Du Dich durch die einzelnen Formen des Creatin, die wir oben bereits erwähnt haben, probieren musst. So kann es sein, dass Dein Magen das Creatin so schnell zersetzt, dass es nicht aufgenommen werden kann. Dann wärst Du ein Kandidat fürs Kre-Alkalyn. Man gibt so viel Geld für Essen aus, da sollte man sich nicht davor scheuen, auch einmal etwas Geld für ein anderes Supplement auszugeben.
Dies waren unsere Mythen zu Creatin-Nebenwirkungen. Wenn Du Freunde hast, die Dir immer einen vom Pferd erzählen, zeige ihnen diesen Artikel!
Über Creatin geistern die komischesten Gerüchte durch die Welt. Hier nochmal das Wichtigste verdichtet:
Mythos Nummer 1: Creatin schädigt die Leber und die Nieren. Irgendwo kommt immer mal ein Bericht im Fernsehen oder in irgendeinem Käseblatt stehen solche Fake News. Wie kommen die da drauf? Es gibt zwei Begründungen:
Erstens: Sie verwechseln Creatin mit Anabolika. Dazu kennt man ja die Geschichten: Man bläßt die Muskeln mit Luft auf, die Geschlechtsteile schrumpfen und das Herz wächst. Soweit so schlecht, aber das hat nichts mit Creatin zu tun. Für Nichtsportler ist das ja alles Teufelszeug und es wird schnell übersehen, dass dies Bullshit ist und Creatin damit nichts zutun hat, da es frei verkäuflich und unbedenklich ist.
Zweitens: Dein Creatinin-Wert im Blut: Dieser Wert wird bei einem Blutbild gemessen und bei einer Erhöhung mit der mangelhaften Gesundheit der Nieren in Verbindung gebracht. Dies kommt aber nur vom Klang des Betriffes. Ich kenne keine Studie, die einen Zusammenhang herstellen könnte.
Mythos Nummer 2: Du siehst aufgeschwemmt aus wie ein Schwamm und zum Beispiel während einer Diät solltest du die Einnahme unterbrechen. Das kommt daher, dass Creatin nachgesagt wird, dass es Wasser im Muskel bindet. Fakt ist aber, dass es Wasser in den Muskel zieht. Eine aufgeschwemmte Optik würde aber resultieren, wenn das Wasser unter die Haut gezogen würde. Das kann aber Creatin nicht.
Mythos Nummer 3: Man nimmt zu. Fakt ist: Creatin zieht zusätzliches Wasser in die Muskelzellen (ca. 1-2% Körpergewicht). Dies ist aber gewollt, da die Muskelzellen durch das Wasser gedehnt werden und somit die Muskelhülle besser auszufüllen. Wer diese 1-2% nicht will, sollte sich in der Tat davon fern halten. Aber ehrlich Leute: Wer will denn keine Gewichtszunahme?
Mythos Nummer 4: Man muss Creatin in Kuren nehmen: Creatin schädigt nicht deine Organe und deswegen kannst du es auch regelmäßig nehmen. Es gibt spezielle Mischformen, bei denen man bei einer periodisierten Einnahmen profitiert, sieh unserer Creatin-Kur Artikel.
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